"Die AfD provoziert mit rechten Parolen"
- Mathias Ranz

- 13. Jan.
- 2 Min. Lesezeit

Sehr geehrte Redaktion,
anbei ein Leserbrief zu dem im Betreff angegebenem Artikel, mit der freundlichen Bitte diesen ungekürzt, oder im Falle der Kürzung mit entsprechendem Hinweis darauf, zu veröffentlichen:
"Eine einseitige Darstellung?
Der Artikel „Die AfD provoziert mit rechten Parolen“ wirft einige Fragen auf, insbesondere, was die Objektivität und Ausgewogenheit der Berichterstattung betrifft. Die Überschrift allein suggeriert bereits eine klare Haltung und setzt die Partei in ein bewusst negatives Licht, bevor der Leser auch nur einen Satz des eigentlichen Inhalts gelesen hat. Ist es wirklich Aufgabe der Presse, derart plakative Überschriften zu verwenden, die wenig Raum für differenzierte Meinungsbildung lassen?
Der Bericht beschreibt den Parteitag mit einem Fokus auf vermeintliche „Provokationen“ und historische Assoziationen, wobei die politischen Inhalte und Forderungen der Partei nur am Rande Erwähnung finden oder mit negativen Begriffen wie „rechter Kampfbegriff“ kommentiert werden. Beispielhaft sei hier der Begriff „Remigration“ genannt, der – unabhängig von seiner Entstehungsgeschichte – ein Thema adressiert, das viele Bürgerinnen und Bürger bewegt. Warum wird dieses Thema nicht sachlich diskutiert, anstatt es direkt in eine bestimmte ideologische Ecke zu rücken?
Ein wesentlicher Aspekt, der im Artikel völlig unerwähnt bleibt, ist der massive Polizeieinsatz, der notwendig war, um die Delegierten des Parteitags zu schützen. 3.000 Polizisten waren im Einsatz, um sicherzustellen, dass die Veranstaltung überhaupt stattfinden konnte. Grund dafür war das gewaltbereite Auftreten der sogenannten „Antifa“ und anderer linker Gruppierungen, die nicht davor zurückschreckten, Straßen zu blockieren und die Anreise der Teilnehmer zu behindern. Warum findet dieser beispiellose Einsatz keinen Platz in Ihrer Berichterstattung? Ist es nicht ebenso relevant, dass Menschen in Deutschland aufgrund ihres politischen Engagements vor Gewalt geschützt werden müssen?
Zudem entsteht der Eindruck, dass die Wahl von Alice Weidel zur Kanzlerkandidatin durch das Verfahren der Akklamation abgewertet werden soll. Dabei handelt es sich um ein legitimes Abstimmungsverfahren, das in anderen Kontexten durchaus als Ausdruck von Geschlossenheit gewertet wird. Hier wird hingegen eine unterschwellige Kritik transportiert, die die demokratische Legitimation infrage zu stellen scheint.
Die Aufgabe des Journalismus sollte es sein, Fakten neutral darzustellen und es den Leserinnen und Lesern zu ermöglichen, sich selbst eine Meinung zu bilden. Eine derartige Berichterstattung hingegen trägt nur dazu bei, die Gräben zwischen unterschiedlichen politischen Lagern weiter zu vertiefen. Vielleicht wäre es an der Zeit, statt pauschaler Verurteilungen den Dialog zu suchen und Argumente auf allen Seiten ernst zu nehmen.






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