„Ein Paartherapeut für die Union“
- Mathias Ranz

- 4. Jan.
- 1 Min. Lesezeit

Unveröffentlichter Leserbrief
Ihr Artikel „Ein Paartherapeut für die Union“ offenbart erneut, wie sehr sich unsere politischen Eliten in internen Machtspielen und Seilschaften verstricken, während die existenziellen Probleme unseres Landes unbehandelt bleiben. Alexander Dobrindt wird hier als strategischer Vermittler zwischen Merz und Söder inszeniert, doch in Wahrheit ist er ein Symbol für die Versäumnisse und Fehlentscheidungen der Union in den letzten Jahren.
Gerade Dobrindts Vergangenheit als Verkehrsminister sollte Anlass zur Skepsis geben. Seine gescheiterte Ausländer-Maut ist nicht etwa in Vergessenheit geraten, weil sie so glanzvoll war, sondern weil sein Nachfolger Andreas Scheuer die Messlatte des politischen Versagens noch tiefer gelegt hat. Dass Dobrindt nun als Brückenbauer zwischen zwei Alphatieren dargestellt wird, zeigt vor allem eines: Die Union ist nicht bereit, sich grundlegend zu erneuern, sondern klammert sich an altbewährte Netzwerke und Personalien.
Statt einer echten Vision für Deutschland bietet Dobrindt altbackene Parolen und taktische Spielchen. Wo bleibt der Einsatz für die Interessen der deutschen Bürger? Wo bleiben Antworten auf Migration, innere Sicherheit und wirtschaftliche Stabilität? Während die Union ihre Zeit damit verbringt, interne Spannungen zu moderieren, bröckelt das Vertrauen der Bevölkerung weiter.
Ein Mann, der als Verkehrsminister spektakulär gescheitert ist und dessen größte Errungenschaft die Verhinderung größerer Katastrophen war, soll nun als Scharnierfigur die Zukunft unseres Landes sichern? Das klingt eher nach einem Hilferuf der Union als nach einem soliden Plan.
Es ist höchste Zeit, dass sich die Politik wieder auf die Lösung der Probleme der Menschen konzentriert, anstatt alte Seilschaften zu pflegen. Die kommenden Wahlen werden zeigen, ob die Bürgerinnen und Bürger bereit sind, diese Selbstbeschäftigung weiter zu dulden.






Kommentare