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Kritik an einseitiger Betrachtung und Medienmacht


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Sehr geehrte Redaktion,

das Interview mit Herrn Pörksen hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck. Einerseits beklagt er die vermeintliche „Vermachtung“ der öffentlichen Debatte durch reiche Unternehmer wie Elon Musk, andererseits plädiert er für eine stärkere Regulierung von sozialen Medien durch die EU. Ist das nicht ein Widerspruch? Man fordert mehr Meinungsvielfalt, aber nur solange die „richtigen“ Stimmen zu Wort kommen?

Was Herr Pörksen „Desinformation“ nennt, empfinden viele Bürger als notwendiges Gegengewicht zu den von öffentlich-rechtlichen Medien und großen Verlagshäusern dominierten Narrativen. Gerade weil alternative Plattformen wie X den etablierten Medien Konkurrenz machen, gewinnt die Debatte an Vielfalt – und das ist in einer Demokratie doch zu begrüßen.

Auch die Verknüpfung von kritischen Stimmen mit Populismus oder gar Demokratiefeindlichkeit halte ich für fragwürdig. Ist eine Meinung nur dann legitim, wenn sie ins Weltbild der politischen und medialen Eliten passt? Viele Bürger haben berechtigte Sorgen, etwa zur Migrationspolitik oder zum wirtschaftlichen Niedergang unseres Landes. Wer diese Themen aufgreift, wird schnell in eine bestimmte Ecke gestellt. Dabei müsste es in einer offenen Gesellschaft darum gehen, Argumente zu diskutieren, statt sie von vornherein zu delegitimieren.

Ich würde mir wünschen, dass auch kritische Stimmen nicht pauschal als Bedrohung, sondern als Teil eines lebendigen demokratischen Diskurses gesehen werden. Demokratie lebt von Meinungsfreiheit – auch dann, wenn manche Meinungen unbequem sind.


 
 
 

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