"Wie viel Wahrheit vertragen die Deutschen?"
- Mathias Ranz

- 17. Jan.
- 1 Min. Lesezeit

Sehr geehrte Redaktion,
der Leitartikel zeigt eindrücklich, wie tief die strukturelle Krise unseres Landes tatsächlich ist und wie wenig Bereitschaft die etablierten Parteien zeigen, diese Wahrheit offen anzusprechen. Die skizzierten Herausforderungen – explodierende Sozialkosten, demografischer Wandel, geopolitische Spannungen – sind keine neuen Probleme, sondern Symptome eines jahrelangen Versagens der Politik, mutige und nachhaltige Entscheidungen zu treffen.
Besonders irritierend ist die vorgeschlagene Belastung von Kapitalerträgen durch Sozialabgaben. Anstatt jene zu belohnen, die durch Sparen und Investieren Verantwortung für ihre Altersvorsorge übernehmen, würden sie bestraft. Dies verdeutlicht, wie kurzsichtig und ideologisch geprägt viele Ansätze sind.
Ebenso zeigt der Artikel, wie weit sich Teile der Politik von den Lebensrealitäten vieler Bürger entfernt haben. Das Ideal eines „öko-urbanen“ Lebens mag in Großstädten Anklang finden, doch auf dem Land sorgt es nur für Unverständnis und Ablehnung. Politik, die sich derart einseitig an urbanen Idealen orientiert, gefährdet den sozialen Zusammenhalt.
Stattdessen braucht es endlich eine Politik, die nicht nur kurzfristige Stimmgewinne im Blick hat, sondern den Mut zur Wahrheit besitzt. Das schließt ein, den Bürgern reinen Wein über die Konsequenzen falscher Weichenstellungen einzuschenken – und die dringend benötigten Reformen anzupacken. Die Alternative, wie es der Artikel andeutet, ist das Erstarken politischer Kräfte, die diese Missstände unverblümt thematisieren und Lösungen anbieten, die der Realität der Menschen entsprechen.






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